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Frühjahrs- Tagundnachtgleiche

Veröffentlicht am 20.03.2021

Frühling ist!


Ich freue mich gerade jeden Tag darüber, wie unsere Welt wieder bunter wird und die Bäume langsam, aber sicher wieder ihr grünes Kleid anlegen.

Mit der Frühlings- TagundNachtgleiche beginnt die helle Jahreshälfte. Die Tage sind bereits wieder spürbar länger geworden, überall sehen wir, wie alles wieder keimt und wächst. Auch wir spüren diesen Energieschub und Lebensfreude macht sich breit.

An dieser Stelle im Jahreskreis sind Helligkeit und Dunkelheit gerade so in Balance. Und doch ist es eine sehr spannungsreiche Zeit. Der Winter gibt sich noch nicht geschlagen und kämpft mit den Kräften des Frühlings, der sich nicht aufhalten lässt.
Mit den Frühlingsstürmen und Kälteeinbrüchen so heißt es, fegt die Frühlingsgöttin Ostara übers Land und nimmt alles Abgestorbene des Winters mit, macht Platz für Neues.
Als Jägerin fängt sie die Sonnenkraft ein und schickt sie zu uns auf die Erde. So lässt sie alles nach oben ans Licht streben.
Auch uns lockt sie so wieder raus in die Natur.
Ostara – die weiße Frühlingsgöttin – Göttin des strahlenden Lichts und des wiedererwachten Frühlings. Sie gab dem Osterfest seinen Namen. Ihre heiligen Tiere sind der Marienkäfer und der Hase (Osterhase) – beides sind Symbole für Glück und Fruchtbarkeit.
Sie ist auch die Göttin der Reinheit und die weiße Lilie ist ihre Blume, sie beschützt Menschen- und Tierkinder. Sie ist eine freie ungebändigte junge Göttin, die das, was ihr Herz und ihr Sein begehren, durchsetzt und ist immer da zur Stelle, wo es neue Ideen oder frischen Wind braucht. Sie geht uns auf neuen Wegen voran, um uns den Weg zu weisen, ist an unserer Seite.
So wie sich das Wachsen und Keimen nicht aufhalten lässt, lässt sich die weiße Frühlingsgöttin nicht zähmen oder bändigen und bringt uns mit ihrer unbändigen Kraft auf neue Wege.
Sie schreitet im Frühling übers Land und überall dort, wo sie mit ihren Fuß auftritt, werden Äcker und Felder wieder fruchtbar und erblühen die Frühlingsblumen.

Die Natur legt ihr gelbes Gewand an.
Viele Frühlingsblumen zeigen sich im gelben Blütenkleid – Schlüsselblumen, Löwenzahn, Butterblumen, Scharbockskraut, Huflattich, Narzissen und gelbe Krokusse, die Sträucher der Forsythie und die Kornelkirsche.
Sie alle bringen das leuchtende Gelb der Sonne zurück auf die Erde. Die Frühlingsgöttin hat ihre Wurzelkinder aufgeweckt.
Welch eine Freude!

Angeschubst von der Frühlingsgöttin verspüren auch wir die Lust wieder aktiver zu werden, ins Tun zu kommen. So erklärt sich das dringende Bedürfnis, unsere Häuser und Wohnungen – vor allem die Fenster – zu putzen, die Garderobe durchzusehen und die leichtere Kleidung aus den Tiefen des Kleiderschrankes hervorzuholen. Auch die bekannten Frühjahrskuren und Fastenkuren passen in diesen Zusammenhang. Alte, ungesunde Gewohnheiten können wir mit diesem Energieschub leichter verändern und frischen Wind in unsere Ernährung bringen.
Der perfekte Zeitpunkt, mit all den Veränderungen zu beginnen, die wir uns vorgenommen haben. Fangt an, eure Ideen, Wünsche oder Träume zu realisieren!

Ein traditionelles Rezept zur Stärkung unserer Kräfte im Frühjahr ist die sogenannte
Neun-Kräuter-Suppe. Sie wird aus dem ersten Grün gekocht, dass wir in unserer Umgebung finden können. Das ist natürlich regional unterschiedlich. In höheren Lagen wachsen andere Kräuter als bei mir hier in der Rheinebene. Allen Frühjahrskräutern gemein ist, dass sie entgiftend wirken, unsere Sinne anregen und die Frühjahrsmüdigkeit vertreiben.

Ihr braucht dazu:
 
1 kleine Zwiebel oder 2-3 Frühlingszwiebeln
2 EL Öl oder Butter
2 mehligkochende Kartoffeln
2 EL Mehl
1/8 Liter Weißwein
1 Liter Gemüsebrühe
9 verschiedene Kräuter (etwa 2 Handvoll) – wie z.B.: Brennnessel, Brunnenkresse, Giersch, Knoblauchsrauke, Gänseblümchen, Labkraut, Löwenzahn, Bärlauch, Wegerich, Kerbel, Sauerampfer oder Spitzwegerich, Schafgarbe, Vogelmiere, Taubnessel, Pimpernelle oder wilden Schnittlauch
Salz, Pfeffer, Muskat, Galgant
etwas Zitronensaft

Die gewürfelten Zwiebeln in Öl anschwitzen, die Kartoffeln dazugeben und mit Mehl bestäuben. Das ganze mit Weißwein ablöschen und mit Gemüsebrühe aufgießen. So lange kochen lassen, bis die Kartoffeln weich sind, dann die fein geschnittenen Kräuter zugeben und die Suppe noch einmal kurz aufwallen lassen. Mit den Gewürzen und dem Zitronensaft abschmecken. Gerne kannst du die Suppe pürieren und eventuell mit einem Klecks Sahne oder Sojacreme verfeinern.

Bitte sammelt aber nur Kräuter, die ihr zweifelsfrei bestimmen könnt.
Mit Löwenzahn solltet ihr es nicht übertreiben, da die Suppe sonst zu bitter wird.

Viel Vergnügen beim Nachkochen!