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Beltane und Walpurgisnacht

Veröffentlicht am 28.04.2021

 

Beltane ist eines der bekanntesten Feste im keltischen Jahreskreis.

Ein Fest der Sinnlichkeit und Lebensfreude!

Ein Fest der Fruchtbarkeit, das gefeiert wurde, wenn der Weißdorn voll erblüht ist. 

Es ist ein magisches Fest, ein Fest der Frauen, deren Göttlichkeit an diesem Tag geehrt und gefeiert wird.


Der Aspekt der Fruchtbarkeit zeigt sich in der Natur ganz deutlich. Das neue Leben entfaltet sich.

Die Natur kleidet sich in ihr grünes Kleid.
Habt ihr schon mal bemerkt, wie facettenreich die Grüntöne jetzt im Frühjahr sind?


Wenn ich an einem warmen, sonnigen Tag durch die Wiesen gehe, dann weht ein würzig grüner Duft um meine Nase. Ein wahres Duftpotpourri aus frischemGras, würzigen Kräutern, süß duftenden Obstbäumen, Flieder, Maiglöckchen, Waldmeister etc.

Und wenn ich mit wachen Ohren unter einem blühenen Obstbaum stehe, habe ich manchmal das Gefühl, in einem Bienenstock zu stehen. Die Hummeln und Bienen tanzen von Blüte zu Blüte, um süßen Nektar und Pollen zu sammeln und bestäuben die Blüten, damit die Pflanzen ihre Früchte ausbilden können.

Die Vögel erfreuen uns schon früh am Morgen mit ihrem Hochzeitsgesang und verzaubern unseren Tag selbst an regnerischen Tagen.
Die Zeichen der Fruchtbarkeit sind wahrlich nicht zu übersehen!

Auch die Sonne hat immer mehr Kraft, wärmt unsere Haut, lockt uns aus dem Haus und sorgt für gute Laune.
Alle Sinne sind angesprochen und in der Natur liegen Verlockung und Verführung in der Luft.
Wir spüren eine Sehnsucht nach Vereinigung und Fruchtbarkeit.
Wir haben Schmetterlinge im Bauch und Frühlingsgefühle machen sich breit.

Wir freuen uns an kulinarischen Genüssen und genießen die ersten fruchtig-süßen Erdbeeren, den frischen Spargel und Rhabarber.
Die Natur verwöhnt unseren Gaumen mit frischem Sauerampfer und spritzigem Sauerklee – lecker.

Es ist ein alter Brauch – noch aus keltischer Zeit – in den Mai zu tanzen. Große Feuer wurden entfacht. Die Menschen haben den Sieg der Sonne über die Finsternis, den Winter ausgiebig gefeiert. Es wurde gelacht, geliebt, getanzt.

Die jungfräuliche weiße Göttin wandelt sich zu Beltane in die sinnliche, erotische und lustvolle rote Göttin. Die Göttin der Liebe und Leidenschaft. Sie sprüht vor Lebenslust und Freude und tanzt ihr Leben. Der Vollmond ist ihr Symbol.

In den alten Überlieferungen spricht man von der heiligen Hochzeit.
Die sinnliche, kraftvolle und lebenslustige Göttin vereinigt sich mit einem ebenbürtigen Gott und bringt neues Leben hervor.
Himmel und Erde treffen aufeinander.

Der Alte Brauch, einen Maibaum zu stellen, symbolisiert diese Vereinigung.
Der Maibaum ist das Symbol des Männlichen,
der Phallus, der in die mütterliche Erde gerammt wird, um für Fruchtbarkeit zu sorgen.
Einst ein äußerst sinnliches Fest. Heute kommt es eher etwas steif daher. Möglicherweise, weil die alte Bedeutung
nur noch wenig bekannt ist.
Mit bunten Bändern in der Hand, die an der Baumspitze befestigt waren, tanzten die Menschen um den Baum und symbolisierten damit die Verwobenheit miteinander und mit der Natur.
Fruchtbarkeit ist das Thema der Mainacht. Dabei geht es allerdings nicht nur um Sexualität.
Es geht auch um Kreativität, Fülle und Reichtum, für eine gute Ernte und Gesundheit. All dies lässt sich an diesem Tag feiern und mit Ritualen herbeirufen, genauso wie neue Ideen. Welche Ideen möchten in dir wachsen, was will mehr werden?
Es lohnt sich, darüber zu meditieren und nach innen zu schauen.

 

Ein ganz wichtiger Aspekt bei den Feiern zu Beltane ist das Maifeuer.
Mit dem Beltane-Feuer entfachen wir auch den göttlichen Funken in uns. Unser inneres Feuer, unsere innere Sonne hat wieder Kraft und leuchtet warm und klar nach den dunklen Wintertagen.
Natürlich wurde auch um das Feuer getanzt.
Gibt es eine schönere Form seine Lebensfreude auszudrücken, als im Tanz mit dem eigenen Körper?
Wir nutzen das heute viel zu wenig.

Ein schöner Brauch ist es auch, in dieser Nacht übers Feuer zu springen, um Altes hinter uns zu lassen. Uns selbst zu überwinden, unseren Mut neu zu entdecken.
Also, fröhliches Springen allerseits!

Neunerlei heilige Hölzer sollten übrigens in das Feuer kommen: Birke, Eberesche, Eibe, Eiche, Erle, Hasel, Lärche, Ulme und Wacholder. 

Heilende Pflanzen dieser Zeit sind unter anderem: Weißdorn, Löwenzahn, Taubnessel, Birke, Waldmeister, Holunder, Lungenkraut, Frauenmantel, Gundelrebe und Rotklee.

 

Aus den Ranken der Gundelrebe haben sich die Frauen Kränze gewunden und beim Tanz um das Feuer als „Krone“ getragen.

 

 

 

 

 

 

Eine besondere Qualität hat das sogenannte Maiwasser:
zum einen ist der Mairegen überaus wichtig für die Fruchtbarkeit der Erde. Gemeinsam mit der feurigen Kraft der Sonne treibt er das Wachstum an. Die Pflanzen wachsen und treiben dem Licht entgegen.

Und…
Wusstest du, dass der Morgentau des 1. Mai ganz besonders magische Kräfte haben soll?
Er soll die Schönheit stärken und das Altern stoppen.
Hochmagisch sollen übrigens „Tautropfen“ des Frauenmantels sein.
So gibt es den Brauch, sich am Morgen des 1. Mai mit dem Tau das Gesicht zu waschen.
Unsere Gesundheit freut sich auch, wenn wir barfuß über die Taufeuchte Wiese laufen.
Das soll ein Jahr voller Glück und Kreativität bringen.

Worauf wartet ihr noch?

 

Als Fazit bleibt mir nur zu sagen:

der Mai ist zum Verlieben da – für jedes Lebewesen.  Lasst uns lebenslustig unser Leben tanzen!